Eine gelungene Arbeitsorganisation spart nicht nur Zeit. Sie kann auch zu Ihrer Gesundheit beitragen.

Der Mensch ist für Bewegung geschaffen. Unser Körper ist darauf ausgelegt, jeden Tag viele Stunden nach Nahrung zu jagen und vor Gefahren zu fliehen. Unsere heutige Realität sieht anders aus. Laut einer Untersuchung der Techniker Krankenkasse sitzt der Durchschnittsdeutsche sieben Stunden am Tag. Büroarbeiter kommen auf neun Stunden und mehr.

Leichte Bewegungen machen einen großen Unterschied für unsere Gesundheit

Ebenso wie das Sitzen ist statisches Stehen nur begrenzt positiv, da sehr viel Blut in den Beinen versackt. Das wiederum fehlt dann im Kreislauf, kann nicht mit Sauerstoff angereichert werden und transportiert somit keinen Sauerstoff und Energie (Zucker) ins Gehirn, so Susanne Nau, Personal Trainerin aus Reutlingen.

Sie empfiehlt beim Arbeiten am Stehpult oft auch in den Zehenstand zu gehen, etwas alle 5 Minuten mit drei mal zehn Wiederholungen. Wadenmuskulaturtraining mit Zusatznutzen: Das versackte Blut wird Dank der Venenpumpe wieder in das Kreislaufsystem gebracht. Die Beine sind leicht, der Kopf auch – für geniale Denkvorgänge.

Nutzen Sie also Ihre Arbeitsorganisation, um spielend mehr Bewegung in Ihr Leben zu bringen:

Tipp 1: neue Perspektiven aus dem Stand

Welche Ihrer Aufgaben können Sie auch im Stehen erledigen? Das Öffnen und Sortieren der Eingangspost? Die Ablage? Das Kuvertieren der Ausgangspost? Die Kurzbesprechung mit dem Kollegen? Schaffen Sie sich eine Stehmöglichkeit, z.B. an einem Sideboard. Räumen Sie die Oberfläche des Sideboards frei, so dass es Sie jederzeit zum Stehen einlädt. So verbessern Sie nicht nur die Durchblutung und Sauerstoffversorgung Ihres Gehirns. Sie gewinnen im Stehen auch eine neue Perspektive und frischen Schwung für die Arbeit.

Tipp 2: Wege schaffen

Haben Sie alles, was Sie täglich für Ihre Arbeit brauchen, in Ihrem unmittelbaren Greifraum abgestellt? Warum eigentlich? Wenn Sie den Locher nur zweimal täglich nutzen, stellen Sie ihn doch an das andere Ende des Büros. Den Gang zum Locher machen Sie dann ganz automatisch. Und wo könnten Sie den Papierkorb aufstellen?

Tipp 3: bewegte Tagesplanung

Wenn Sie Ihren Tagesablauf selbst beeinflussen können, planen Sie Ihre Tätigkeiten, so dass Sie in Bewegung kommen. Gehen Sie z. B. nach einer Stunde konzentrierter Schreibtischarbeit in eine Besprechung, die Sie vielleicht sogar im Stehen durchführen. „Stehungen“ haben wir auch in unseren Besprechungs-Zeitspar-Tipps erwähnt. Nach einer weiteren Stunde am Schreibtisch verlegen Sie die Kurzbesprechung mit der Kollegin in den Park oder in den Hof. Danach planen Sie Tätigkeiten ein, die Sie im Stehen durchführen können. Der Wechsel der Körperhaltung (Sitzen, Stehen, Bewegen) und der Wechsel der Arbeitsorte verbessert die Konzentration und erhöht die Kreativität.

Zusatztipp: Pomodoro-Technik

Wenn Sie konzentriert arbeiten müssen, kennen Sie vielleicht die Pomodoro-Technik. Hier wird die Arbeit in Pakete von 25 Minuten geteilt. Diese 25 Minuten werden jeweils am Stück und konzentriert abgearbeitet. Danach folgt eine Pause von 5 Minuten. Diese Pause ist perfekt für eine kurze Bewegungseinheit, selbst wenn es nur der Gang in die Teeküche ist. Nutzen Sie kurze Pausen, um mindestens kurz aufzustehen. Das bringt den Kreislauf wieder in Schwung und lässt mehr Sauerstoff im Gehirn ankommen. Weitere Tipps zur finden Sie hier: To Do Liste, Selbstorganisation, Arbeitstechniken.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen noch einen bewegten Arbeitstag!

Sie möchten keine Tipps verpassen?

Melden Sie sich einfach hier zu den monatlichen Fachinformationen an.