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Der Zeigarnik-Effekt: Warum unerledigte Aufgaben uns nicht loslassen

Haben Sie schon einmal festgestellt, dass unerledigte Aufgaben ständig in Ihrem Kopf herumschwirren, selbst wenn Sie längst Feierabend gemacht haben? Diese scheinbare „Aufgaben-Obsession“ hat einen Namen: Zeigarnik-Effekt.

Geht Ihnen vermutlich auch oft so … gerade gedanklich tief drin …

Eine perfekte Formulierung …

Und da war sie wieder! Die Unterbrechung!

Das immer wieder „Rein-hirnen“ und zack wieder von vorne …

Was machen diese ständigen Unterbrechungen mit Ihnen?

Erinnern auch Sie sich eher an unterbrochene, unerledigte Aufgaben als an abgeschlossene? Dann wirkt auch bei Ihnen der Zeigarnik-Effekt.

Beim Unterbrechen einer Aufgabe, wird die zu Beginn der Aufgabe erzeugte Spannung nicht abgebaut.

Durch die unbewusst fortlaufende Spannung ist der Inhalt der unterbrochenen Aufgabe noch verfügbar.

Es kann passieren, dass Ihnen Unerledigtes erst auf dem Weg nach Hause wieder einfällt.

Daher unser Tipp für Ihre Arbeitsorganisation – reduzieren Sie Unterbrechungen, nutzen Sie das Prinzip Schriftlichkeit (z. B. über Outlook Aufgaben). So entgehen Sie dem Sägezahn-Effekt, bei dem ständig neue Spannung und Konzentration für Offenes aufgebaut werden muss.

Sie sind damit nicht allein.

Viele unserer Kunden zweifeln erst einmal an sich selbst.

Meine größte Herausforderung ist gerade, alle Aufgaben als Assistenz in der richtigen Reihenfolge abzuarbeiten. Und trotz der ständigen Unterbrechungen durch Kollegen oder der vielen Kundenanrufe,  Aufgaben an einem Stück zu erledigen. Ich bin zwar schon lange Assistentin und habe Freude an meiner Arbeit und mache diese gut, aber im Moment ist mein Zeitplan nur auf dem Blatt Papier. Da könnte ich auch noch Tipps gebrauchen, um die Zeitplanung an meinen Arbeitsplatz wieder besser anzupassen.

 

Wie können Sie den psychologischen Zeigarnik-Effekt für Ihre Produktivität nutzen?

Was ist der Zeigarnik-Effekt überhaupt?

Der Zeigarnik-Effekt beschreibt das Phänomen, dass wir uns an unerledigte oder unterbrochene Aufgaben besser erinnern als an abgeschlossene. Benannt nach der russischen Psychologin Bluma Zeigarnik, die diesen Effekt in den 1920er Jahren entdeckte, zeigt der Effekt, wie unser Gehirn kontinuierlich an unerledigten Aufgaben „arbeitet“ und sie im Gedächtnis behalten will, bis sie abgeschlossen sind.

Warum passiert das?

Unser Gehirn strebt nach Vollständigkeit. Sobald eine Aufgabe unterbrochen wird, wird eine Art „mentaler Marker“ gesetzt. Dieser Marker sorgt dafür, dass die Aufgabe immer wieder in unseren Gedanken auftaucht. Evolutionär betrachtet macht das Sinn: Es war überlebenswichtig, unvollendete Aufgaben zu beenden – sei es die Jagd nach Nahrung oder der Bau eines sicheren Unterschlupfs.

Zeigarnik-Effekt und Produktivität

Im Arbeitsalltag kann der Zeigarnik-Effekt ein zweischneidiges Schwert sein. Einerseits hilft er, uns an wichtige Dinge zu erinnern, die noch erledigt werden müssen. Andererseits kann er auch zu Stress und mentaler Belastung führen, wenn diese unerledigten Aufgaben sich summieren und uns gedanklich verfolgen.

Wie können Sie den Zeigarnik-Effekt für sich nutzen?

1. Aufgaben in kleinere Schritte zerlegen:

Wenn eine große Aufgabe überwältigend wirkt, brechen Sie sie in kleinere, machbare Schritte herunter. Selbst wenn Sie eine Aufgabe nicht komplett abschließen, fühlt sich der Fortschritt befriedigend an und der mentale Druck verringert sich.

2. To-do-Listen erstellen:

Eine gut strukturierte To-do-Liste hilft Ihnen, den Überblick zu behalten. Wenn Sie eine Aufgabe aufschreiben, „parken“ Sie sie sozusagen aus Ihrem Kopf und schaffen mentale Entlastung.

3. Zeit für Unterbrechungen planen:

Planen Sie Pausen bewusst ein. Diese Unterbrechungen können den Zeigarnik-Effekt aktivieren, was Ihnen hilft, schneller an eine Aufgabe zurückzukehren und sie zu Ende zu bringen.

4. „Offene Schleifen“ bewusst schließen

Wenn Sie merken, dass Sie viele Aufgaben offen lassen, versuchen Sie, kleine Erfolge zu erzielen, indem Sie schnelle Aufgaben zuerst abschließen. Das schafft Klarheit und reduziert das Gefühl von Überforderung.

5. Betreiben Sie aktives Zugangsmanagement!

Einerseits, was die Benachrichtigungen betrifft: WhatsApp, E-Mail-Töne, Messenger, …

Andererseits, was das Thema Zeitmanagement, Arbeitsorganisation, Umgang mit den eigenen „Antreibern“, das Thema Nein sagen betrifft.

Zusammenfassung zum Zeigarnik-Effekt

Der Zeigarnik-Effekt ist ein mächtiges psychologisches Werkzeug, das sowohl positiv als auch negativ wirken kann. Wenn Sie jedoch wissen, wie Sie ihn richtig nutzen, kann er Ihre Produktivität steigern, indem er Ihnen hilft, fokussiert zu bleiben und unerledigte Aufgaben effizient abzuarbeiten. Probieren Sie es aus und entdecken Sie, wie der Zeigarnik-Effekt Ihren Arbeitsalltag erleichtern kann!

 

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