Zeit ist Geld
Klingt sehr abgedroschen und ist trotzdem so. In meinen Beratungen sehe ich, wie viel Führungskräfte selbst erledigen, statt es an die vorhandene Assistenz zu delegieren. Aus unterschiedlichen Gründen.
Warum wird nicht delegiert?
Vielleicht ist der Schmerz noch nicht groß genug. Vielleicht fehlt auch das Bewusstsein. Oder das Arbeiten im Home-Office fühlt sich „privat“ an, da möchte man niemand Fremden arbeiten haben.
#1 Mindset, Selbstwert + Bewusstsein
Es fehlt das Bewusstsein über den eigenen Wert, der pro Stunde mit der Hauptaufgabe erzielt werden könnte. Denn klar ist, wenn eine Assistenz in einer Stunde den Instagram Feed fertig stellt, macht sie das sicher deutlich flotter als jemand, dessen Hauptaufgabe etwas ganz anderes ist.
Mangelndes Vertrauen und Mut zu delegieren, weil man selbst nicht an die Ergebnisse glaubt, blockieren das Delegieren ebenfalls.
Dazu kommt noch der Perfektionismus. „Better done than perfect!“ Das halten viele nicht aus. So verschwinden tolle Konzepte in Schubladen, im Notizbuch oder in den Entwürfen von Webseiten. Obwohl schon Stunden daran gearbeitet wurde.
#2 Einsparen von Personal, Denkfehler: es gibt niemanden
Selbst wenn es im Büro niemanden gibt, eine Möglichkeit zu delegieren wäre an eine virtuelle Assistenz. Diese Fachkräfte kennen sich sehr gut aus, liefern die Ergebnisse schnell, oft sogar über Nacht, weil sei beispielsweise von Australien aus zuarbeiten. Viele Sekretariatsservice Anbieter halten Ihnen den Rücken frei von Anrufen. Sie werden über den Rückrufwunsch informiert und haben direkt alles parat: Telefonnummer, E-Mailadresse und Grund des Anrufes.
#3 Falsches Sparen an Hard- und Software
Alte PCs mit langsamen Prozessoren und veralteter Software verlangsamen. Oft befindet sich sogar Open Source Software darauf, mit der bestimmte Funktionen umständlich oder gar nicht erreicht werden. Oder es werden die Gratis Versionen anstelle von Jahres Abos genutzt. Beispiel: Canva – in der Pro Version hat man Zugriff auf eine erweiterte Fotoauswahl, kann eigene CI/CD nutzen und passt sich einmal statt ständig seine Farben, Markenschriften und Logos an.
#4 Fehlende Schnittstellen zwischen Programmen
Auch wenn es schön ist, ein Apple Produkt einzusetzen, es gibt einfach Workflows, die mit diesen Geräten abbrechen. Wer in der Kreativ Branche tätig ist, viel mit Grafiken und Videos arbeitet, für den passt es. Alles darüber hinaus wird nur mit Hinzufügen von Programmen als Schnittstelle möglich. Das kann bei zusätzlichen Anpassungen und Updates sehr anfällig werden.
#5 Fehlende Automatisierungen
Sicher kennen Sie die Herausforderungen, unter vielen Beteiligten einen gemeinsamen Termin zu finden. Es gibt schon viele hilfreiche Programme, die Ihnen das abnehmen. Ihr Ansprechpartner könnte sich über die Webseite einen Termin aussuchen und diesen buchen. Hier kann sogar gleich ein Bezahlsystem angeschlossen werden, dass die Rechnung erstellt und den Zahlungseingang überwacht.
#6 Die Struktur fehlt
Der eine speichert dort, der andere da und die Sucherei, doppeltes Heraussenden von Informationen nimmt seinen Lauf.
#7 Die Abläufe existieren nur im Kopf
Wenn der Mitarbeitende geht, führt das zum Know how Verlust.
#8 Unklare Erwartungen über das Ergebnis
Je nach Ausprägung und Anzahl Beteiligter wird hier richtig viel Zeit und Energie verbraten.
#9 Fehlende Gesamtblick auf die Wertschöpfungskette
Wie oft sehe ich Selbständige, die sich den ganzen Tag an ihrem Logo verkünsteln. Sie sind beschäftigt. Jedoch nicht mit Einkommens aktivierenden Tätigkeiten. Statt sich mit der Kunden Reise zu befassen, was ist das Einstiegsangebot, wie geht es bis zum Hauptprodukt und After Sale Produkten weiter, werden Farben und Strichdicke verändert …
Was ist Ihre Meinung und was beobachten Sie?
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